Durch die Wolke auf den Teller


Gourmet.pngDas Wichtigste in der Kulinarik ist zweifelsfrei, dass es schmeckt. Wenn man wie GOURMET für rund 2.500 Unternehmen kocht, bedarf es zudem ausgeklügelter Logistik- und IT-Systeme. Tausende Mitarbeiter freuen sich täglich auf ihr Mittagessen, das sie selbst online ausgewählt haben. Das Bestellsystem für diesen umfangreichen "Service à la click" migrierte GOURMET mit Unterstützung von Nagarro in die Cloud.

1.500 Mitarbeiter sind bei GOURMET an zwei Großküchen-Standorten in Wien und St. Pölten im Einsatz. Der heimische Marktführer für Menü-, Catering- und Gastronomieservices kocht seit 1975 für Unternehmen, Schulen, Kindergärten, Senioreneinrichtungen und bei Events. Für das Business Menüservice und die direkt bei den Unternehmen geführten Business Restaurants hat GOURMET ein komplexes Informations- und Bestellsystem im Einsatz. Rund 40.000 Bestellungen werden täglich über das System abgewickelt und gesteuert – Speisen-Bestellungen der Unternehmenskunden, Restaurantumsätze von Mitarbeitern und Gästen dieser Unternehmen, Speisepläne, Allergen-Informationen und Stützungsmodelle laufen hier zusammen.

40.000 Essensbestellungen in 3 Stunden

Die Infrastruktur und ihr Hosting ließ man sich durchaus etwas kosten, zumal es sich um eine unentbehrliche Geschäftsanwendung handelt. Eines jedoch
veranlasste GOURMET, gemeinsam mit den Cloud- und Software-Experten von Nagarro und mit I-WEB, über neue Wege nachzudenken:
Gourmeta-la-click-am-iPad.jpg"Tatsächlich hatten wir ein monolithisches
System im Einsatz, das zu 25 Prozent voll ausgelastet und 75 Prozent der Zeit über Gebühr dimensioniert war", resümiert GOURMET Geschäftsführer Mag. Johann Pinterits, der die Bereiche IT, Finanzen und Personal im Unternehmen verantwortet. Denn die meisten Essensbestellungen konzentrieren sich auf die Vormittagsstunden zwischen 7 und 11 Uhr. Dann wählen tausende Mitarbeiter an ihren Computern oder speziellen Bestellterminals zeitgleich ihr Mittagessen.

Für Damianos Soumelidis, verantwortlich für das Cloud Kompetenzzentrum im Nagarro Konzern, war GOURMET ein klarer Anwendungsfall für Cloud-Services. "Bei den großen Cloud-Anbietern ist man flexibel, gut und sicher aufgehoben. Der Kunde kann seine Ressourcen jederzeit an den Bedarf anpassen, erspart sich einiges an Aufwand und unnötige Kosten", so Soumelidis.

Pilotiert, für gut befunden und schrittweise migriert

In einem ersten Schritt wurde eine umfangreiche Machbarkeitsstudie angestellt. Alle Risiken für System-Ausfälle mussten ausgeschlossen werden. Die Übung ist gelungen. Die Migration auf Microsoft Azure wurde in getakteten Wellen von 50 bis 200 angebundenen Betrieben pro Woche durchgeführt. Nach rund 3 Monaten war die unterbrechungsfreie Verlagerung des Systems in die Cloud abgeschlossen.

4gourmentthomaskleinweb.jpgFür die Optimierung der Auslastungsspitzen fanden die Nagarro Experten einen Kniff: Durch zeitkonformes Umschalten zwischen schwächeren und starken Rechnern in der Cloud wurden die Infrastrukturkosten an den schwankenden Bedarf angeglichen. "Alternativ hätte man die Software umschreiben können, unsere Lösung ist für den Kunden aber weniger aufwändig und führt zum selben Resultat", erklärt der Nagarro Cloud-Experte.


Bei der Umstellung erfolgte auch die Entkopplung des nicht zeitkritischen Abrechnungssystems von jenen Servern, die starke Performance im Echtzeitbetrieb brauchen, wie GOURMET IT-Leiter Thomas Klein meint. Auch den Hardware-Migrationen weint er keine Träne nach. Mit wesentlichen Anforderungen wie Ausfallsicherheit, einfacher Anpassung an neue Performanceanforderungen sowie rund-um-die-Uhr Betrieb streicht GOURMET Geschäftsführer Pinterits weitere Verbesserungen der neuen Cloud-Lösung hervor. "Es ist schon eine Erleichterung, dass wir uns keine Gedanken mehr um den Lebenszyklus der Hardware machen müssen. Dasselbe gilt für die Computerleistung, die jetzt jederzeit mit uns mitwachsen kann."