Da seht ihr also, wie alle Dinge im Universum sind und das Universum in allen Dingen,wir in ihm, es in uns, und so alles in eine vollkommene Einheit mündet. (Bruno Giordano)
Wir leben in einer Zeit des kontinuierlichen Wandels: Globalisierungsprozesse, die Aufhebung von Grenzen und ein stark zunehmendes Bewusstsein für ein weltweites Miteinander bestimmen das Handeln und Denken unserer Gesellschaft. Die Frage nach einem verbindenden Element aller Menschen untereinander nimmt an Bedeutung zu. Christoph W. Band geht in seinen Arbeiten dieser Fragestellung nach und versucht solche Verbindungen offenzulegen, herauszuarbeiten und aufzuzeigen. Mithilfe div. Materialien fängt Band in einem meditativen und dynamischen Arbeitsprozess solche Phänomene ein, um sie dann auf Papier festzuhalten und für alle sichtbar zu machen. Seine Werke sind inspiriert von dem britischen Naturwissenschaftler Rupert Sheldrake. Dieser geht von nicht sichtbaren morphischen Feldern aus, die innerhalb und außerhalb des Körpers existieren. Sie fungieren als Verbindungsglied von Organismus zu Organismus, von Mensch zu Mensch und finden sich auch in Bands Arbeiten wieder. Denn durch die Überschneidungen dieser verbindenden Linie entstehen Vernetzungen und Verknüpfungen, die immer wieder neue Flächen und neue Felder bedingen. Band hebt in seinem Werk intensivere energetische Felder oft farblich hervor, wodurch er die Wahrnehmung des Betrachters lenkt. Indem Band Ausschnitte von bestehenden Zeichnungen mithilfe eines Mikroskops um ein vielfaches vergrößert sensibilisiert er den Betrachter zudem erneut für ein bewusstes Hinsehen und spannende Strukturen. Er beantwortet die Frage nach komplexen Verbindungen aller Menschen in seinem graphischen Werk nicht nur als etwas Allgegenwärtiges, sondern macht zudem auch auf die unterschiedlichen Ausprägungen solcher aufmerksam. Denn die Varianz seiner Arbeiten wird durch die unterschiedlichen Orte, Situationen und Zeitpunkte stark mitbestimmt: Reisen, Personen oder situationsbedingte Emotionen und Atmosphären manifestieren sich in jedem einzelnen Werk und sind somit immer einmalig und unwiederholbar.
(Bruno Giordano)