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Autor
Kunal Bhandari
Kunal Bhandari
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Vor einigen Jahrzehnten war der Fernseher nur eine Box mit einem Bildschirm und einer Fernbedienung zum Anschauen von Programmen. Damals wählte der Sender den für uns geeigneten Inhalt aus, sendete ihn zu der Zeit, die der Sender für uns geeignet hielt, mit den Pausen, von denen er dachte, dass wir sie brauchen werden. Musik folgte einem ähnlichen Prinzip - es war entweder Radio, auf dem alles in einem vordefinierten Format mit modulierter Tonhöhe abgespielt wurde, oder eine CD/Kassette, für die wir in den Laden gehen  und warten mussten, bis wir wieder nach Hause kamen, um sie abzuspielen. Außerdem waren die Bücher, die wir gelesen haben, welche die wir sowieso zuhause hatten oder in der Schule bekommen haben. Für weitere Bücher war ein Besuch in einer Bibliothek oder einem Buchclub erforderlich.

 

Die Dinge jetzt – eine 180-Grad-Wendung

Heute haben die Dinge eine Kehrtwende genommen, und das Szenario hat sich vollständig geändert. Heute ist das Fernsehen immer noch ein Bildschirm und eine Fernbedienung, aber es erlaubt uns, alles zu sehen, was wir wollen, zu unserer bevorzugten Zeit und in unserem bevorzugten Tempo. Ebenso ist die Musik, die wir hören, nur einen Klick-/Wisch-/Sprachbefehl entfernt. Wir haben Tausende von Büchern auf unseren Handys, die wir nach Belieben lesen/hören können. Die digitale Technologie hat all dies ermöglicht und den Endbenutzer in den Vordergrund gerückt. Jetzt entscheiden wir, die Verbraucher, welche Inhalte wir wie und wann konsumieren.

 

Digitales Zeitalter – Der Verbraucher ist jetzt der König!

Von einem Ende der Wertschöpfungskette der Branche bis in die Mitte - die Verbraucher haben einen langen Weg zurückgelegt, von den Tagen, in denen sie die ausgegebenen Einweginhalte der Medien- und Verlagsriesen konsumieren mussten. Heutzutage bestimmt der Verbraucher, welche Inhalte erstellt werden müssen, was sich durch Cross- oder Upselling verkaufen lässt und schließlich, wie die Inhalte verbreitet werden müssen.

Zusammen mit der digitalen Technologie spielen die sozialen Medien eine große Rolle bei der Veränderung des Verbraucherverhaltens. Alles was viral geht, wird blitzschnell verbreitet. Über soziale Plattformen können Inhalte jetzt mit Tags versehen und für Cross-Selling, Upselling und Meinungsbildung korreliert werden.

Außerdem bestimmen die Geräte, welche die Verbraucher kaufen, wie die Inhalte verbreitet werden müssen. Heute sind Smartphones mit coolen Apps bestückt, die innovative Ideen für die Ausführung von Inhalten bieten. Kurz gesagt, jeder kann Content kreieren.

 

Damals und heute – die Transformation der Branche  

Diese Transformation hat auch die Art und Weise, wie die Player der Branche ihr Business abwickeln, stark beeinflusst. Früher liefen Geschäfte über die großen Medien- und Verlagshäuser, die entschieden, welchen Film, welche Musik oder welches Buch sie wann veröffentlichen würden. Sie beauftragten Künstler und Autoren mit der Erstellung von Inhalten und verwalteten die Rechte an den Inhalten. Die Inhalte wurden geografisch verteilt und waren in der Regel an das Vertriebsnetz dieser Medienhäuser gebunden

Beispielsweise wurden die in den USA veröffentlichten Inhalte möglicherweise nicht in Indien zur Verfügung gestellt, nur weil das Medienhaus sich nicht auf diese spezifische Geografie konzentrieren wollte, obwohl es eine enorme Nachfrage dafür gab. Außerdem kam mit der Verbreitung die Beschränkung vordefinierter Größen. Filme mussten entsprechend lang sein, damit sie mit der Vorführzeit in den Kinos übereinstimmten. Songs mussten gebündelt werden, um ein Album zu erstellen, und Bücher mussten eine entsprechende Größe haben, um die Logistik der Lieferung an die Geschäfte zu bewältigen. Werbeaktionen wurden so geplant, dass der Inhalt als Produkt projiziert werden konnte. Der größte Mangel dieses Ansatzes bestand allerdings darin, dass der Inhalt als Produkt und nicht als Dienstleistung behandelt wurde. Die Tatsache, dass der Inhalt eine emotionale Verbindung zum Endverbraucher herstellen muss, um erfolgreich zu sein, blieb unterschätzt. 

Mit dem Aufkommen von Streaming-Partnern wurden viele der oben genannten Regeln aus dem Lehrbuch gestrichen. Wir sehen nun, dass an ein und demselben Tag weltweit neue Serien verschiedener Programme, veröffentlicht werden. Innovative Inhalte wie Kurzfilme, Miniserien, One-Song Veröffentlichungen und Kurzgeschichten haben an Popularität gewonnen.

Wir erleben auch neue Wege der Werbung. Filme werden über Comics und Bücher über Kurzfilme beworben. Es gibt reichlich Möglichkeiten zum Cross-Selling und Upselling. Soziale Medien haben die Mundpropaganda auf das nächste Level gehoben, wo Kommentare in sozialen Netzwerken den Erfolg eines Inhalts, z.B. eines Films, bestimmen oder zunichte machen können. 

Abgesehen von Medien- und Verlagshäusern sowie Vertriebsfirmen geht ein Großteil der Medieneinnahmen jetzt an Streaming-Player sowie an soziale und virale Aggregatoren. Alphabet (die Muttergesellschaft von Google), Facebook und Baidu sind einige wenige Technologieunternehmen auf der Liste der Top 30 Unternehmen, die Einnahmen aus Medien erzielen, neben digitalen Medienunternehmen wie Walt Disney, Comcast, 21st Century Fox, Viacom und New-Age-Content-Streaming-Giganten wie Netflix und Amazon.

 

Neue Medien – innovativ, disruptiv, offen

Die Digitalisierung hat die traditionellen Medien beim Übergang in ein innovatives, disruptives und offenes neues Medienzeitalter unterstützt. Innovation ist der Schlüssel zum Erfolg in der heutigen Medien- und Verlagswelt und der einzige Weg, um die Branche in den kommenden Zeiten voranzutreiben.

Außerdem ist die Disruption das neue Mantra für den Erfolg in der Medien- und Verlagsbranche. Die Art und Weise, wie man Geschäfte macht, hat sich geändert. Neue Player haben neue Regeln und Strategien entwickelt, die durch neue Technologien unterstützt werden. Mit innovativen Technologien und Diensten wie Streaming, künstlicher Intelligenz, cloud-basierten Mediendiensten, erweiterter und virtueller Realität und intelligenten Devices ist die Medienlandschaft auf weitere Disruption eingestellt.

Dies bedeutet, dass sowohl für Marktteilnehmer als auch für Verbraucher aufregende Zeiten bevorstehen. Sind Sie mit Ihrer digitalen Strategie für die Medien-Wertschöpfungskette bereit?

Informieren Sie sich hier über die Angebote von Nagarro im Bereich Medien- und Verlagswesen. Bei Fragen wenden Sie sich gern jederzeit an info@nagarro.com.

Tags

Disruption, Innovation, Medien und Verlagswesen

Autor
Kunal Bhandari
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